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Handthal

Wein und Wald

Seine besondere Lage macht den winzigen Genussort in Unterfranken so speziell: Handthal ist von einem dichten Wald umgeben, der Einfluss hat auf den Weinbau. Er wirkt wie eine schützende Kappe und ist mit verantwortlich für die hohe Qualität der Weine

Schutzmacht

Wer hier wohnt, kann die Worte Durchgangsstraße, Handelsweg oder Laufkundschaft aus seinem Vokabular streichen. Handthal ist im Norden, Osten und im Süden vom weitgehend unbewohnten Ebracher Forst umgeben. Wer hierher kommt, hat also gute Gründe. Die meisten davon haben mit Wein zu tun. Von den Zisterziensern vor Jahrhunderten eingeführt, pflegt und hegt man ihn im Ort bis heute. Kultiviert werden vor allem Silvaner, Müller-Thurgau, Burgunder, Bacchus und Riesling. Weinbau wird hier über die sonst übliche Weinbaugrenze des Steigerwalds hinaus betrieben. Die Hangneigung bewirkt eine direktere Sonneneinstrahlung. Gewitterfronten, die sich von Westen her nähern, teilen sich meist vor Oberschwarzach auf – und kommen gar nicht bis nach Handthal.

Die Zisterzienser brachten auch die Teichwirtschaft in den Ort. Zwei Gasthöfe halten Forellen in Becken. Das Wild kommt aus zwei Damwildgehegen. Bei nur rund 120 Einwohnern verfügt der Ort über fünf Gastronomiebetriebe, ein Café und das Steigerwald-Zentrum.

Lage

Handthal liegt zwischen Schweinfurt und Bamberg. Der Genussort in Unterfranken ist von dichtem Wald umgeben und per Auto nur durch eine Zufahrtsstraße über die Marktgemeinde Oberschwarzach zu erreichen. Er bietet ein ausgezeichnetes Wander- und Radwegenetz und den höchstgelegenen Weinberg Frankens an dem ein terroir f Punkt über die Geschichte des Weines von sein Ursprüngen bis heute erzählt.

Genussführerin

Barbara Baumann arbeitet als Weinerlebnis-Gästeführerin. „Wir wandern durch die Weinberge, und ich erzähle Spannendes zu saisonalen Spezialitäten und zur Geschichte. Jeder unserer Besucher bekommt ein Probierglas, dazu gibt es Selbstgemachtes vom Bollerwagen oder an Stationen auf der Strecke“, beschreibt sie ihre beliebten Touren. Sie empfiehlt Besuchern den 40 Minuten Fußweg entfernten Baumwipfelpfad in Ebrach und den terroir f Punkt, den „Weinweg der Erkenntnis“ mit Wissenstafeln über die Weltgeschichte des Weins auf dem Weg zur Burgruine.

Ort im Wald

Mehr über die Geschichte des Dorfes, den Steigerwald und die Themen Nachhaltigkeit, Waldbewirtschaftung und Holzverwendung erfährt der Besucher im Steigerwald-Zentrum. Der Wald umschließt Handthal von drei Seiten. Genießer verdanken dieser Lage eine Spezialität der Region: Hirschbraten mit Klößen und Blaukraut. Dazu wird gern eine fränkische Domina gereicht.