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Waldwildnis als Ressource im Steigerwald

Ein Blick in 1.000 Jahre Geschichte vom Wildbann bis zum Trittsteinkonzept

Gemeinsam mit dem Forstbetrieb Ebrach lädt das Steigerwald-Zentrum am Donnerstag, 28. September, um 18 Uhr alle Interessierten herzlich zu einem Vortrag zum Thema „1.000 Jahre Waldwildnis als Ressource im Steigerwald – vom Wildbann 1023 zum Trittsteinkonzept 2023“ ein. Referent des Abends ist der Forstwissenschaftler Dr. Joachim Hamberger, Leiter des Bayerischen Amts für Waldgenetik (AWG) in Teisendorf und 1. Vorstand des Vereins für Nachhaltigkeit e.V. mit Sitz in Freising.
In seinem Vortrag wird Hamberger einen Bogen über 1.000 Jahre Waldgeschichte im Steigerwald spannen. Ausgehend von der Wildbann-Urkunde Kaiser Heinrichs II. aus dem Jahr 1023, die dem Bischof von Würzburg das Recht auf die Hohe Jagd im Steigerwald garantierte, gibt der Vortrag einen Einblick in die Geschichte des Natur- und Kulturraums Steigerwald. Er geht der Frage nach, welche Bedeutung „Wildnis“ für den Wald und seine Entwicklung aus historischer und ökologischer Sicht hat.

Genau 1.000 Jahre nach dem Wildbann - im Jahr 2023 - wurde das Trittsteinkonzept des Forstbetriebs Ebrach im Rahmen des Wettbewerbs der UN-Dekade zur Wiederherstellung von Ökosystemen unter die besten 10 Beispiele für nachhaltige Wiederherstellung, Erhaltung und/oder Pflege von Ökosystemen gewählt. Das Trittsteinkonzept, das im Staatswald im Steigerwald umgesetzt wird, steht für umfassende Bemühungen um intakte Ökosysteme, anspruchsvollen Arten- und Klimaschutz bei gleichzeitiger wirtschaftlicher Nutzung des Holzes.

Mit einem Rückblick in die Geschichte wird auch der Blick auf ganz aktuelle Fragen aus Wald und Forst möglich und eventuell ein Ausblick auf die Zukunft:
Was bedroht unsere Wälder heute?
Welche Auswirkungen haben die Vegetationsveränderungen, die durch den Klimawandel hervorgerufen werden?
Welche Anpassungsmöglichkeiten im Wald haben wir, auf die wir unsere Bemühungen konzentrieren müssen?

Mit Dr. Hamberger konnte ein ausgewiesener Experte in seinem Fachgebiet als Referent gewonnen werden. Hamberger war vor seiner aktuellen Position unter anderem an der TU München, der bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft sowie am Zentrum Wald-Forst-Holz und am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Abensberg tätig.

Die Teilnahme am Vortrag ist kostenfrei.

Um Anmeldung wird gebeten, aber auch Kurzentschlossene sind jederzeit willkommen:
online, telefonisch unter 09382 31998-0 oder per E-Mail an info@steigerwald-zentrum.de.

Weitere Informationen unter www.steigerwald-zentrum.de.

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Freuen sich über die Auszeichnung als eines der besten 10 Projekte zur Wiederherstellung von Ökosystemen (v.l.n.r.): Dr. Joachim Hamberger, 1. Vorstand des Vereins für Nachhaltigkeit e.V., Barbara Ernwein, Leiterin Forstbetrieb Ebrach und Ulrich Mergner, ehemaliger Leiter Forstbetrieb Ebrach und Initiator des Trittsteinkonzepts. Fotografin: Ronja Brückmann