Saisonstart im Freilandmuseum
Programm punktet mit Veranstaltungen im Freien
Am Samstag, 5. März beginnt im Fränkischen Freilandmuseum des Bezirks Mittelfranken in Bad Windsheim die neue Museumssaison – geöffnet ist dann wieder täglich von 9 bis 18 Uhr. „Wir haben ein buntes Programm vorbereitet, das an die großen Veranstaltungen der vergangenen Jahre anknüpft und gleichzeitig die veränderten Bedingungen der Pandemie berücksichtigt“ bringt es Museumsdirektor Dr. Herbert May auf den Punkt.
Ein besonderes Jahr wird es allemal, denn das Museum kann in dieser Saison sein 40-jähriges Jubiläum feiern. Am Wochenende des 23./24. Juli ist ein Festumzug mit 40 Oldtimer-Schleppern geplant, dazu sollen 40 Stationen im Museumsgelände ungewöhnliche Objekte in einem abwechslungsreichen Rundgang vorstellen. Ein weiterer Höhepunkt steht am Samstag, 25. Juni bevor, denn an diesem Tag wird das Badhaus aus Wendelstein eröffnet. Zeit genug für eine Besichtigung gibt es, denn das Museum ist an diesem Tag im Rahmen der Museumsnacht bis Mitternacht geöffnet.
Die Woche der Landmaschinen, das Passionsspiel und das Ostereiersuchen, der Handwerker- und Techniktag, der Heil- und Gewürzkräutermarkt, die Schafschur und der Tag der Museumstiere, das Kinderfest, die Köhlerwoche, Poetry-Slam und Oldie-Night sind weitere Veranstaltungshöhepunkte der ersten Jahreshälfte. May ist zuversichtlich, dass die Veranstaltungen wie geplant stattfinden können, denn die Angebote finden unter freiem Himmel oder in weit geöffneten Scheunen statt.
Auf dem Programm stehen auch Sonderausstellungen zu ganz unterschiedlichen Themenbereichen. Die Bader-Ausstellung „Schwitzbaden, Schröpfen und Kurieren“ ist noch bis zum 10. Juli zu sehen, die Aquarelle des fränkischen Malers Hans Zahn noch bis zum 15. Mai. Die Ausstellung „Das öde Haus“ zeigt vom 28. Mai bis 28. August kolorierte Zeichnungen von Stefania Peter und widmet sich der Ästhetik verlassener Häuser, Hofstellen und Betriebsgebäude. Mit etwas Glück ist das Museum Kirche in Franken nach der Generalsanierung zu Pfingsten wieder geöffnet, so dass die Ausstellung „Feuerzungen“ gezeigt werden kann. Die Ausstellung im Anschluss „Das Alter in der Karikatur“, die ebenfalls bis zum 28. August zu sehen ist, verlockt zum Schmunzeln – warum sollte man sich einem ernsten Thema nicht auch humorvoll nähern dürfen? Bunt wird es ab 17. September: „Polychrome Farbe am historischen Haus“ zeigt, wie farbig der historische Alltag war. Seit dem Mittelalter wurden Häuser innen und außen farbig gestaltet, stets auf der Höhe der Zeit – vom farbigen Fachwerk über bemalte Putzfassaden, Schablonenmalerei, Walzendekor bis zur Tapete im 20. Jahrhundert.
Farbig und facettenreich ist auch das Kursangebot – von der Imkerei über den Umgang mit Sense, Hobel, Näh- und Stricknadel, Schnitzmesser oder dem Spinnrad ist alles dabei. Ebenso kann man die Grundlagen des Vergoldens oder der Korbflechterei, das Wolle färben, Hutfilzen, Kränze binden, Brotbacken, Töpfern oder den Stoffdruck mit Modeln wie auch den Umgang mit Lehm oder Stuckgips im Hausbau erlernen.
Empfehlenswert ist ein Blick auf die neu gestaltete Website www.freilandmuseum.de unmittelbar vor dem geplanten Museumsbesuch. Sie zeigt tagesaktuell, welche Besuchsmodalitäten gerade gelten – derzeit ist es die 3G-Regel.
Museumseintritt 7 €, ermäßigt 6 €, Familien 17 €, Teilfamilien 10 €.
Foto: Ute Rauschenbach