Burgbernheim
Wilde Mischung
In Burgbernheim erhält man schon seit Jahrzehnten das Erbe seiner alten Obstbauern. So wird der Ort heute von idyllischen Streuobstwiesen umgeben.
Ein ganzer Ort packt an
Rund 30.000 Bäume stehen auf Burgbernheims Streuobstwiesen. Dieser schöne Anblick ist den Bürgerinnen und Bürgern zu verdanken. Anstatt wie in den 1950ern vom Bundesernährungministerium gewünscht Monokulturen und Plantagen anzubauen, erhielten die Obstbauern in Burgbernheim ihre Streuobstwiesen und kleine Baumschulen und schlugen dafür auch eine Prämie der Europäischen Gemeinschaft aus. Eine wilde Mischung aus knorrigen Apfel-, Birnbäumen, Kirschen und Zwetschgen zieren immer noch die Streuobstweisen um den mittelfränkischen Ort. Dieses Erbe wird von den Burgbernheimern gewissenhaft gepflegt. Regelmäßige Lehrgänge zur Pflege von Obstbäumen übermitteln nicht nur Einheimischen die nötigen Kenntnisse, sondern auch Asylbewerber werden in die Tradition des Ortes einbezogen. Auch der örtliche Imkerverein spielt in allem eine große Rolle, denn schließlich müssen Blütenpflanzen auch bestäubt werden. Der Verein bildet neue Imker aus und möchte so möglichst viele Leute zur Bienenhaltung animieren. Die Bienen fühlen sich nach der Ernte in den mehrjährigen Blumenwiesen und im 900 ha großen Mischwald ebenso wohl.
Regionale Köstlichkeiten
Für den Erhalt dieser Kulturlandschaft setzt sich zudem die von Bürgern gegründete Genossenschaft "Streuobst Mittelfranken-West e.G." ein. Diese verwertet den Ertrag der Streuobstwiesen, wobei nur die Ernte von ungedüngten und ungespritzten Bäumen angenommen wird, und vertreibt dessen Erzeugnisse unter dem Namen "EinHeimischer" u.a. als Apfelsaft, Schorlen aber auch als Spezialitäten wie "Glühmost" im Winter.
Hier zeigt sich bereits, dass Burgbernheim Wert auf eine regionale Verarbeitung und Konsum setzt. Im Ort agieren viele Bauern und Produzenten als Direktvermarkter, die bieden Bauern- und Bioläden locken zahlreiche Besucher an. Eine zentrale Rolle spielt auch der Stadtgärtner - es heißt er kenne jeden Baum.

Pralinenmeisterin
Auch Anna-Kaerlein-Seip achtet bei ihren handgemachten Pralinen darauf, möglichst regionale Zutaten sowie fränkische Weine und Brände zu verwenden. Diese verkauft die Konditormeisterin in ihrem eigenene Geschäft, dem "Grand Cru - Chocolaterie & Patisserie" in Burgbernheim. Auf Anfrage fertigt sie traumhafte Torten für besondere Anlässe und zeigt Hobbybäckern in ihren Kursen die Kunst der Pralinen- und Tortenherstellung.

Lage
Burgbernheim mit seinen gut erhaltenen mittelalterlichen Bauten gehört zum Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim und befindet sich zwischen Würzburg und Nürnberg. Der Ort liegt am südlichen Rand des Steigerwalds am nördlichen Fuß der Frankenhöhe und am Südwestrand der Windsheimer Bucht. Burgbernheim ist zudem staatlich anerkannter Erholungsort.
Weitere Informationen
Tourist Information Burgbernheim
Rathausplatz 1
91593 Burgbernheim
Tel. +49 9843 30934
tourist@burgbernheim.de
www.burgbernheim.de